„Beseelte Darbietung, ungemein sanfte und gefühlvolle Spielweise“, schrieb die Mitteldeutsche Zeitung nach dem Rezital mit Hyuna Min im historischen Rathaus in Lutherstadt Eisleben.
Die aus der südkoreanischen Küstenstadt Gangneung stammende Violinistin Hyuna Min ist als Solistin und Kammermusikerin aktiv. Seit 2001 tritt sie regelmäßig mit Orchestern in Deutschland und in Südkorea auf. Engagements und Einladungen zu Festivals führten sie außerdem nach Frankreich, Griechenland und Russland. Des Weiteren ist sie mehrfach im in- und ausländischen Rundfunk und im Fernsehen aufgetreten. Bereits im Studium wirkte sie an diversen interdisziplinären Projekten mit. Seitdem interessiert sie sich für die Entwicklung von publikumsnahen Vermittlungsformaten.
Hyuna Min erlernte in ihrer Kindheit zunächst das Klavierspiel, mit welchem sie bereits Preise bei nationalen Wettbewerben in Südkorea erhielt. Wenig später begann sie mit ihrer Ausbildung an der Geige bei Dongsam Ji, einem Virtuosen und hervorragenden Pädagogen für junge Talente. In Deutschland setzte sie ihre Studien bei Prof. Koh Gabriel Kameda und Prof. Eckhard Fischer an der Hochschule für Musik Detmold fort, an der sie während ihrer Studienzeit als Assistentin und später als Lehrbeauftragte für das Fach Violine zuständig war. Ihre Ausbildung wurde mit zahlreichen Stipendien, u.a. vom DAAD und von der Detmolder Gesellschaft der Freunde und Förderer, unterstützt. Des Weiteren wurde sie bei mehreren Wettbewerben in Südkorea und Frankreich ausgezeichnet. Wertvolle Impulse gewann sie durch Meisterkurse bei Arnold Steinhardt, Chin Kim, beim Guarneri Trio und durch Zusammenarbeit mit Aribert Reimann, Ralf Gothoni und Lukas David.
Nach ihrem erfolgreichen Konzertexamen war sie eine geschätzte Lehrkraft für Violine an der Musikschule Ettlingen. Ihre Schülerinnen und Schüler gehören regelmäßig zu den Preisträgern verschiedener Wettbewerbe. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist sie gefragte Jurorin und wirkte unter anderem beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ oder beim Internationalen Jugendwettbewerb des slawischen Musikfestivals in Moskau mit. Seit 2024 widmet sie sich als freie Musikerin vermehrt solistischen und kammermusikalischen Auftritten.
Ihr Zweitinstrument Viola entdeckte sie im Studium. Seitdem spielt sie gerne Kammermusik auf der Bratsche. 2023 begegnete ihr eine Bratsche von den Berliner Geigenbauern Gentges und Scheit. Seitdem spielt sie des Öfteren beide Instrumente in Konzerten.
Hyuna Min spielt eine Geige von Salomon aus dem Jahr 1748 und eine Viola von Kevin Gentges aus dem Jahr 2013. Sie lebt mit ihrem Mann, Sohn und zwei Katzen in Karlsruhe.